Endlich wieder Triathlon. So kann man meine Vorfreude auf den Ironman in Hamburg beschreiben. 2019 endete mein letzter Triathlon in Italien mit einer Langdistanz bei ungünstiger Vorbereitung auf mein bisher schlechtestes Ergebnis. Obwohl man bei einem Finish nicht von schlecht reden sollte, denn gerade wenn es nicht läuft, muss man seine Gedanken unter Kontrolle halten und das Beste draus machen. So war ich 2021 bis in den Sommer noch sehr eingebunden und hatte wenig Zeit für effektive Radkilometer. Die Laufform passte gut und so entschied ich mich beim Schwimmen nicht alles zu riskieren und beim Rad ein paar Watt runter zu schrauben und dafür mehr auf Aeroposition zu achten – auch ganz schön anstrengend😆. Der Schwimmstart erfolgte wie üblich rollend und bis kurz vor dem Wassergang mit 😷. Die ersten 2km bin ich gut vorwärts gekommen und hielt in dem Umfeld einer Gruppe gut mit. Wasserschatten war kaum möglich, da vor mir alle kreuz und quer geschwommen sind. Auf dem Rückweg fehlte mir etwas Bums in den Armen und ich musste etwas mehr gleiten. Hier zeigten sich die fehlenden Trainingskilometer im Wasser. So wurde es nicht, wie erhofft, eine sichere 1:05Std., sondern 1:12Std. Allerdings bin ich sehr entspannt aufs Rad gestiegen und konnte routiniert mein Programm abspulen. In der ersten Runde bin ich bei 14 Grad nicht so richtig warm geworden, da es ja auch noch regnete. Auf der 2. Radrunde konnte ich dann besser performen und hielt den Schnitt auch gut durch, – wie geplant. Beim abschließenden Marathon über 4 Runden bin ich locker aus der Wechselzone raus und versuchte mich einzubremsen. 4:15 Pace auf den ersten KM sind sehr übermotiviert und nicht gut. So pegelte ich mich bei 4:40 Pace ein. In der ersten Runde überholte ich eine der gestarteten Profifrauen und versuchte locker und mit positiven Gedanken weiterzulaufen. In der 2.Runde hatte ich eine andere Frau aus dem Profifeld hinter mir und wieder dieses ständige Motorradgeräusch. Ich wusste nicht, ob es nervt oder gar motiviert. Egal, in der 3. Runde war mein Lauf zwar noch rund, aber ich musste schon mehr arbeiten, um die Geschwindigkeit hochzuhalten. Da habe ich von Jessi die Aufforderung bekommen die letzte Runde durchzuziehen, da wohl eine 10:15 Std. noch möglich gewesen wäre. So hatte ich in der 4. und letzten Runde schon etwas mehr Probleme mit den leichten Steigungen, die ich dann mit Willenskraft und vorgebeugten Oberkörper irgendwie überwunden habe, um dann abwärts nochmal gut zu pacen. Dann bin ich mit Vollgas ins Ziel gelaufen, obwohl ich mir mal vorgenommen habe, langsam zu gehen und es mehr zu genießen, – vielleicht beim nächsten Mal. In Summe standen 10:20:30Std. auf der Uhr und ich konnte meine PB verbessern. Damit hatte ich nicht gerechnet. Zeigt aber auch, was man rausholen kann, wenn man sich auf seine Stärken und Trainingszustand konzentriert.